neue Domainendungen laufen schlecht

20. März 2017 | Von | Kategorie: Domain Handel, Domain News

Uniregistry: massive Preiserhöhungen bei nTLDs

Die Domainverwalterin Uniregistry gehört zu den Top Ten Registries weltweit. Die Gesellschaft ist auf den Bahamas ansässig und verwaltet insgesamt 27  nTLDs und mehr als 850.000 registrierten Domains. Uniregistry-CEO Frank Schilling hat im März öffentlich bekanntgegeben, dass ab 21.August 2017 die Girohandelspreise für insgesamt 16 neue Top-Level-Domains erhöht werden.

Gegenüber domaincite.com sagte Schilling, dass es unerlässlich sei, höhere Gebühren für Domainendungen mit nur rund 5.000 registrierten Domains zu erheben, um deren Existenz „zu rechtfertigen“. Aus den Gebühren sollten Einnahmen generiert werden, die durch die wenigen Domainregistrationen nicht erreicht wurden. Wie aus einer aktuellen Liste der Domain Verwalterin ersichtlich ist, sind die Anhebungen der Gebühren recht unterschiedlich und richten sich nach der Anzahl der registrierten Domains:

nTLD

alter Preis

USD

neuer Preis

USD

reg. Domains
.audio   9,33 100,00     9.220
.blackfriday 26,67 100,00     2.230
.christmas 20,00   50,00     3.734
.click   4,67     7,00 159.390
.diet 13,33 100,00     4.312
.flowers 17,67 100,00     2.264
.guitars 20,00 100,00     1.854
.help 13,33   20,00   44.147
.hiphop 13,33 100,00     1.953
.hosting 20,00 300,00     6.292
.juegos   9,33 300,00     1.185
.link   6,67     7,00 376.245
.pics 13,33   20,00   17.659
.property 20,00 100,00   13.311
.sexy 13,33   40,00   19.438
.tattoo 20,00   30,00     2.885

 

Die Erhöhung betrifft ausschließlich die Großhandelspreise für Domainregistrare. Wie hoch die Preise für Endverbraucher am Ende sind, ist nicht absehbar, da die Domaininhaber meist Leistungspakete buchen und die Registries die Erhöhung natürlich an die Kunden weiterreichen.   

ICANN ohne Widerspruchsmöglichkeit
Die ICANN kann diesen Preiserhöhungen nicht widersprechen, solange sie sechs Monate vorher angekündigt werden. Laut Domain-Experte George Risikos verstößt Uniregistry mit der Erhöhung der Preise gegen die eigenen Bewerbungsunterlagen und verletzt Fristen bei einigen TLDs. Zudem wird es keinen Bestandschutz für registrierte Domains geben, da die Preiserhöhung generell gelten soll.

Ob auch andere Domain-Registries nachziehen und die Preise für nTLDs erhöhen, ist derzeit nicht bekannt, da die meisten Domain Verwaltungen abwarten, wie sich die Kundenzahlen bei Uniregistry nach der Preiserhöhung entwickeln.

 

 

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