Das Domain Darknet erfindet sich neu

26. März 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

Das Darknet als „dunkler“ Handelsplatz

Das sogenannte „Darknet“ ist der E-Commerce-Platz der besonderen Art. Verbotene Substanzen, Waffen, Falschgeld oder Schadsoftware – all diese „Waren“ werden im Darknet angeboten. Die illegalen Marktplätze heißen Alphabay oder Hansamarket und geben sich nach der Anmeldung des Kunden überraschend seriös, wie ein „normaler“ Handelsplatz, den jeder User kennt und nutzt. Es gibt feste Regeln, Warenkörbe und auch verschiedene Zahlungsmethoden.

Darknet mit rasantem Wachstum und mysteriösem Image
Profiler melden, dass das Darknet in den vergangenen Monaten enorm gewachsen ist. Obwohl es sich hier um einen codierten Bereich des Internets handelt, der nur nach Aufforderung betreten werden darf, geben berichte Anlass zur Sorge. Das Darknet ist als geschützter Online-Bereich sehr gut gesichert und Fahnder erhalten nur sehr selten kurze Einblicke in diese Welt.

Informationen sind eher rar. Zumindest ist bekannt, dass der Eintritt durch die Tor-Software erfolgt, die sicher verschlüsselt ist. Danach wird die IP-Adresse des Users verschleiert und auf sogenannte „Hidden Services“, wie die Top-Level-Domain .onion, zugegriffen.

Das Image des Darknet ist mysteriös und mutet eher seltsam an. Die offizielle Version spricht von einem „Schutzraum für Verfolgte und Whistleblower“, die Gerüchte sprechen von einem dunklen Handelsplatz für alle Art verbotener Dinge sowie Kinderpornografie. Auch Auftragsmörder soll man über das Darknet buchen können. Viele dieser Aussagen sind wahr, doch Zielfahnder des BKA und Mitarbeiter des Referats für Kinderpornografie wiegeln ab. Der BKA-Mann spricht von nur sehr geringem Anteil am internationalen Waffenhandel über deutsche Darknet-Seiten und auch Kinderpornografie hat anscheinend längst andere Plätze gefunden. Viele andere Behauptungen entsprächen einfach nicht den Tatsachen.

Das Darknet im Wandel
Sicherheitsberater von Software-Firmen sehen seit 2013 einen deutlichen Wandel im Darknet. Waren vorher die kommerziellen Angebote von .onion nur auf Einladung einsehbar, gibt es seit zwei Jahren mehr Angebote auf den sogenannten Kryptomärkten. Im deutschsprachigen Raum existieren bereits rund 25 solcher Marktplätze, die auch weiterhin illegale Produkte anbieten.

Wird ein Handelsplatz geschlossen, öffnet meist schnell ein neuer, sodass das Geschäft immer weiter läuft. Hauptzielgruppe sind Konsumenten von Drogen und verbotenen Substanzen aller Art. Ein Milliardengeschäft, das wohl niemals versiegen wird., denn dazu ist das Darknet bereits zu groß und zu mächtig.

 

Schreibe einen Kommentar