Domaindarknet: wenn Hacker Hacker hacken

18. Oktober 2017 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

Massive Hackerangriffe auf Darknet-Marktplätze

 

Auch das Darknet ist nicht vor Hackerangriffen geschützt. Beobachter registrierten seit kurzem massive DDoS Attacken auf große Marktplätze im Darknet. The Daily Beast berichtete über diese Hackerangriffe, die den Betrieb der Marktplätze Dream, Tochka, Trade Route und Wall Street so empfindlich störten, dass sie am vergangenen Wochenende zeitweise offline gingen oder nur über alternative Domains erreichbar waren.

 

Ein Reddit-Moderator des Wall-Street-Marktplatzes glaubte auf Nachfrage des Portals an einen massiven Angriff auf die großen Marktplätze, doch eine offizielle Bestätigung der Attacke von den Mitbewerbern im Darknet nicht gegeben. Für Beobachter steht dennoch fest, dass die Sites angegriffen wurden, da sie alle zeitgleich offline gingen.

 

Die attackierten Marktplätze sind als Hidden Service nur über das Tor Netzwerk erreichbar. Gehandelt werden vor allem Drogen und Waffen. Das Darknet-Verzeichnis Onionshare listet für die vier betroffenen Marktplätze durch die Downline-Zeiten massive Umsatzeinbußen von 80 % bis 95 % auf.

 

Attacken auf illegale Marktplätze sind nicht neu und finden immer wieder statt. Beim letzten Hackerangriff auf den Darknet-Hoster „Freedom Host II“ waren praktisch über Nacht rund 1/5 des Darknet offline.

Doch der massive Angriff auf nahezu alle großen illegalen Marktplätze, die als Hidden-Service geführt werden und danach offline gehen müssen, ist eher ungewöhnlich. Diese Services machen nur 3% des gesamten Tor Netzwerkes aus, sind aber immer öfter wegen illegaler Aktivitäten in der Kritik.

 

Fahnder mit Erfolg im Darknet

Das Darknet ist der Umschlagplatz für illegale Substanzen, Produkte und Services. Im Juli 2017 hatten Fahnder unterschiedlicher Staaten eng zusammengearbeitet, um den Marktplatz Alphabay – einen der größten Drogenhandelsplätze – zu zerschlagen. Mit den gesammelten Daten konnten im weiteren Verlauf u.a. Ermittlungsverfahren gegen mehrere Hacker eingeleitet werden.

 

Der jetzige Angriff kommt allerdings „aus dem Nichts“ und bisher weist keine Spur auf den oder die Hacker sowie ihre Motivation hin. Die Umsatzeinbußen der großen Marktplätze sind jedenfalls empfindlich und alle illegalen Seiten anscheinend jederzeit angreifbar.

 

 

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