Domainhack: Youtube zeigt Pornos

20. Januar 2017 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

Youtube als Porno-Plattform missbraucht

In vielen Statements haben die Branchenriesen Google, Apple, Facebook und andere die Pornografie geächtet und lehnen sie ab. Die Unternehmen versuchen mit technischen Mitteln und Regeln, die Schmuddelfilmchen aus den sozialen Netzwerken und den Videoplattformen fernzuhalten. Anscheinend aber erfolglos, denn jetzt sind auf der Video-Plattform Youtuber spezielle Videos aufgetaucht, die von sogenannten „Porno-Piraten“ hochgeladen wurden.

Torrentfreak entdeckt Porno-Videos auf Youtube
Es gibt viele Plattformen für Erwachsenen-Inhalte, die spezielle Videos präsentieren. Um die breite Masse zu erreichen, bedienen sie sich dabei auch Youtube. Wie Torrentfreak in einem aktuellen Artikel berichtet, umgehen die Porno-Piraten die Beschränkungen von Google durch eine – eigentlich ganz einfaches – „Hintertürchen“. Die Videos werden hochgeladen und als „privat“ gekennzeichnet.

Anscheinend liegt das Versäumnis bei Google, denn die privaten Videos werden nicht oder nur in loser Folge auf Policy-Verstöße geprüft. Die Viedos erscheinen auf Googlevideo.com und nicht auf Youtube.com. Wer sich auskennt und den direkten Link aufruft, kann die Filme sehen und auch ganz unproblematisch in die eigene Domain einbinden.

Dadurch können Cyberkriminelle Geld verdienen, indem sie die Werbeeinnahmen abschöpfen. Kritiker sehen auch Probleme im Urheberrecht, denn  – egal ob Porno-Video oder Naturfilm – es gibt immer einen Rechteinhaber, der durch illegale Kopien geschädigt wird. Die Rechteinhaber müssen Youtube/ Google derzeit auf den Missbrauch hinweisen, indem sie ihn mit dem passenden Link belegen. Dann werden die Videos gelöscht und sollten auch nicht mehr hochladbar sein. Doch auch hier haben Content Diebe eine Möglichkeit gefunden, die Pornos sozusagen in eine „Endlos-Schleife“ zu setzen. Die Rechteinhaber haben dem nicht viel entgegenzusetzen und müssen derzeit laut Youtube bis zu drei Wochen warten, bis die Videos entfernt sind.

Google hat sich zu den Vorfällen noch nicht geäußert, steht aber vor einem Dilemma. Einerseits müssten die Videos deutlich mehr geprüft werden, doch das wäre eine massiver Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer. Also muss sich der Branchenriese schnell etwas einfallen lassen, um diese besondere Form des Content-Diebstahls schnell zu stoppen.

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