Domainserver: hacken für den guten Zweck

9. November 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

European Cyber Security Challenge: Österreicher wollen Titel verteidigen

Wenn man von Hackern spricht, denkt die Welt meist sofort an Cyberkriminalität. Doch es wird auch „für den guten Zweck“ gehackt, denn nur dadurch können Software-Hersteller die Schwachstellen in Systemen herausfinden und beseitigen. Viele internationale Unternehmen schreiben deshalb sogenannte Hacker-Contests aus und zahlen hohe Prämien für die besten „Hacker“.

Innerhalb Europas gehört die „European Cyber Security Challenge“ zu den renommierten Contests, auf denen sich Teams aus mehreren Ländern im Aufspüren von Sicherheitslecks messen, um die Besten zu bestimmen. Die Vorjahressieger, das Team Österreich, will auch in diesem Jahr den Titel verteidigen und hat in einem landesweiten Vorentscheid, der vom Verein Cyber Security Austria ausgerichtet wurde, ein neues Team aus Studenten und Schülern zusammengestellt und trainiert. Josef Pichlmayer betreut das Team Austria und ist stolz auf das Engagement der „Hacker“: „Das sind keine Nerds, sondern kompetente und vielfältig interessierte junge Leute“

Die besten Domain Hacker Teams im Vergleich
Auf der „European Cyber Security Challenge“, die in diesem Jahr in Düsseldorf stattfindet, werden sich 10 Teams messen. Pichlmayer beschreibt die Aufgabe, die gestellt wird: „Jedes Team bekommt den Auftrag, bei einem Unternehmen für die IT-Sicherheit zu sorgen. Als Erstes gilt es, das Netz zu übernehmen, weil in der Firma gestreikt wird und von Mitarbeitern alle Passwörter gelöscht wurden. Parallel dazu muss man die anderen Unternehmen angreifen, ihre Server hacken, sich aber auch selbst vor Angriffen schützen.“ Zusätzlich müssen die Teams die Zeit einhalten, Briefings erstellen, Berichte abgeben und „die Presse hinhalten“, um das fiktive Unternehmen zu schützen. Das bedeutet gute Koordination und Stressmanagement über den Zeitraum von 10 Stunden hinweg.

Im Jahr 2015 meisterte das Team Österreich die Aufgabe am besten und holte den Titel. In diesem Jahr hat sich das Team schon früh vorbereitet und sowohl auf „speziellen Plattformen“ trainiert, als auch Auftragshacks durchgeführt. Die Nachfrage nach „guten Hackern“, die Systeme durch einen Probehack testen, ist in der jüngeren Vergangenheit deutlich gestiegen. Genug Potenzial also für die ambitionierten zukünftigen Software- und Cybersicherheitsexperten. Neben guter Vorbereitung muss auch die Stressresistenz trainiert werden, denn gutes Know How alleine reicht bei diesem hochkarätigen Wettbewerb alleine nicht. Aber das Team Austria ist auf einem guten Weg zu vorderen Plätzen.

 

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