Ausverkauf bei Yahoo ?

2. April 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Yahoo verkauft sein Kerngeschäft!

Ein ganz Großer der Internetbranche trennt sich von seinem Kerngeschäft und nicht nur User fragen sich: ist Yahoo! am Ende? Das amerikanische Unternehmen mit der Konzernchefin Marissa Mayer schwächelte zuletzt und verlor deutlich an Marktanteilen und damit auch an Userakzeptanz.

Anscheinend wollen die Großaktionäre jetzt die Notbremse ziehen und haben sich in einer internen Diskussion durchgesetzt. Die Kerngeschäfte – Suchmaschine und Mailservice – also die Wurzeln von Yahoo sollen abgestoßen werden.

Wie das renommierte Wall Street Journal kürzlich berichtete, wurden bereits Briefe an potenzielle Interessenten versandt. Die eventuell neuen Besitzer haben bis zum 11. April Zeit, sich zu äußern und ihre Gebote abzugeben.

Besonders interessant ist, dass die Käufer auch Angaben dazu machen können, welches Segment sie kaufen möchten. Darunter fällt nicht nur das Kerngeschäft, das laut Schätzungen einen Wert von ca. 8 Milliarden USD hat, sondern auch Yahoo!Japan und die Beteiligungen am chinesischen Alibaba-Konzern, die deutlich wertvoller sind.

Insider berichten von Vorverhandlungen mit Microsoft über einen Gesamtkauf von Yahoo, der sich aber anscheinend noch im Anfangsstadium befindet. Weitere rund 30 Unternehmen haben aber Interesse bekundet. Darunter auch die Verizon AG und der Time-Verlag, der angeblich großes Interesse an dem Kerngeschäft zeigt.

Großinvestor fordert Absetzung der Führungsebene
Hinter den Kulissen von Yahoo hingegen tobt ein erbitterter Machtkampf. Der Großinvestor Starboard Value fordert die Absetzung der neun Mitglieder der „Chefetage“. Vor allem die CEO Marissa Mayer, die vor einigen Jahren als Hoffnungsträgerin zum Konzern kam, soll jetzt gehen. Ihre Umstrukturierungen und eine Neuaufstellung des Unternehmens hatten letztlich keine Erfolge gezeigt.

Durch die Fristsetzung bis zum 11. April hofft die Führungsspitze von Yahoo jetzt auf seriöse und zahlungskräftige Interessenten, um einen internen Putsch der Aktionäre noch abzuwenden und aus einer möglichen Zerschlagung des Konzerns mit Gewinn hervorzugehen. Bereits im Sommer könnte eine Teil- oder Gesamtverkauf aller Segmente erfolgreich abgeschlossen sein.

 

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