Domainhacking als Wahlmanipulation ?

11. März 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Massiver Hackerangriff auf AfD-Domains

Ein massiver Hackerangriff hat mehrere Domains der hessischen AfD überflutet und sie förmlich „stillgelegt“. Onlinebesucher konnten die Webseiten der Kreisverbände Wiesbaden, Groß-Gerau, Wetterau oder Kassel sowie die Hauptdomain des Landesverbandes der Partei nicht öffnen.

Vermutet wird eine DDoS-Attacke auf den Domain Server, auf dem die Seiten der Kreise liegen. Dabei werden die Server durch massive Anfragen überlastet und brechen unter der Flut der Abfragen zuletzt zusammen.

In der hessischen Parteizentrale wurde der Hackerangriff schon ein paar Tage vor dem Domain Totalausfall bemerkt, denn es kam immer wieder zu kleineren Störungen vor dem Totalausfall.

Direkt vor der Kommunalwahl in Hessen ist der Ausfall der Seiten besonders bitter, da jede Partei auch über das Internet um Stimmen wirbt. Thomas Orth, Landesgeschäftsführer der AfD sagte auf Nachfragen aus der Presse, das bereit an den Servern gearbeitet werde, um möglichst bald wieder Domains online zu stellen und aktiv in den Wahlkampf einzugreifen.

Domainhacking mit politischem Hintergrund ?
Auf der Suche nach Erklärungen für das Hacking ist auch der Landesvorstand der hessischen AfD. Der Parteisprecher Peter Münch spricht von einer „nächsten Eskalationsstufe“ und bezieht sich dabei auch auf den Vandalismus gegenüber den AfD-Wahlplakaten, die vor Kurzem massiv zerstört wurden. Er vermutet, das die Angriffe aus dem „linken Lager“ kämen und hofft auf ein baldiges Ende der Attacken. Es sei „nicht zukunftsträchtig, wenn man so miteinander umgeht“ und lehnt diese Art der Auseinandersetzung als „undemokratisches Nicht-Miteinander“ ab.

Wer letztendlich hinter dem Cyberangriff steckt und was mit der Attacke genau bezweckt werden sollte, ist nicht bekannt, da es kein „Outing“ der Hacker gab. Also kann eine politische Motivation nur vermutet werden und gehört wahrscheinlich auch zum Wahlkampf der AfD, die um jede Stimme ringt. Solange die technischen Problem nicht behoben sind, geht das nur offline, doch die Medienpräsenz der Partei ist durch den Totalausfall der Webseiten enorm gestiegen.

 

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