Domainverkehr: WLAN nicht mehr sicher?

20. Oktober 2017 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Schwachstelle WLAN: VPN Tunnel nutzen

 

Vor kurzem haben belgische Sicherheitsforscher eine Schwachstelle im WPA2-Protokoll entdeckt und „Krack“ getauft. Die Lücke macht alle gängigen WLAN Verbindungen anfällig für Hacker. Diese Personen können sich zwischen Router und Endgeräte schalten und die Kommunikation mitlesen. Und das trotz einer Verschlüsselung, die seit Jahren als sicher galt.

 

„Krack“ ist nicht auf bestimmte Marken „abonniert“. Die Lücke gilt für alle Access Points, die mit dem WPA2-Protokoll arbeiten. Die meisten Hersteller haben angekündigt, an den Patches zur Schließung des Lecks zu arbeiten. Bis die Updates kommen, kann aber jede Nutzung des WLAN Netzes für User gefährlich werden. Das trifft vor allem zu, wenn sensible Daten gefordert sind, wie z.B. beim Online-Banking. Ob die Lücke schon von Hackern ausgenutzt wurde, kann aber bisher niemand sagen. Was also tun? Nur noch per LAN surfen?

 

VPN Tunnel als sichere Alternative

Die totale Einstellung der WLAN Nutzung ist keine Option, die sich bei den Usern durchsetzen wird. Gerade für frei zugängliche WLAN Netze im öffentlichen Raum empfehlen die Experten die Nutzung von VPN Services. Dabei wird die IP Adresse des Endgerätes durch die Adresse des VPN Server ersetzt. Das erschwert den Angreifern das Mitlesen enorm.

 

Allerdings sieht der IT-Experte Brian Krebs einige Probleme bei den VPN App-Anbietern und empfiehlt Nutzer eine sorgfältige Auswahl des Dienstes. Viele Anbieter haben keine transparenten AGB und geben u.U. Daten von Nutzer an Dritte zu Werbezwecken frei oder speichern sie für spätere Verwendung. Deshalb werden kostenfreie VPN Dienste nicht empfohlen. Entweder fehlt es an Transparenz oder die Services sind sehr langsam. Bezahldienste gehen mit den Nutzerdaten und eventueller Anonymisierung deutlich professioneller um.

 

Bei der Auswahl sollten Nutzer auf eine einfache Handhabung, guten Kundendienst, schnelle Datenübertragungen und ein großes Server- (Länder-)-Angebot achten. Bei den aktuellen Preisen  der Anbieter gilt: je kürzer die Laufzeit, desto teurer werden die Verträge.

 

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