Domainzensur: ÖBB angeblich schuldlos

1. Mai 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Wahlmanipulation?: ÖBB PCs für Kandidatendomain gesperrt

Der Kampf um die Wiener Hofburg geht in die nächste Runde. Norbert Hofer von der FPÖ tritt direkt gegen Alexander van der Bellen an, um als Österreichs nächste Präsident zu regieren. Schon länger wird dieses Match auch im Internet ausgetragen, denn Stimmen werden heute über moderne Domains generiert. Die Generation Internet informiert sich immer mehr in den neuen Medien, sodass eine informative Webseite zum Standardrepertoire jedes Politikers gehört und im Wahlkampf ein besonders wichtiges Instrument ist. Und manchmal sind es kleine Tricks, die am Ende über den Sieg entscheiden.

ÖBB blockiert Mitarbeiter PCs für Hofer-Domain
Vor kurzem war die Domain von Norbert Hofer für Tausende Mitarbeiter des ÖBB gesperrt. Auf den Dienst-PCs konnte die Domain nicht aufgerufen werden – und das über Tage hinweg. Die Domain des Mitbewerbers Van der Bellen war hingegen nicht blockiert. Erst nach einer heftigen Beschwerde von zahlreichen ÖBB Mitarbeitern bei der Konzernleitung und beim FPÖ-Abgeordneten Christian Hörbart wurde die blockierte URL wieder freigegeben.

Nicht nur die Mitarbeiter- auch die österreichische Presse fragt erstaunt nach den Hintergründen und vermutet versteckten Wahlkampf der Rot-Linken Fraktion. Die Kronen Zeitung hat über den „Fall“ berichtet und zitiert den Abgeordneten Höbart: „Wird jetzt noch deutlicher versucht, die ÖBB mit strammer parteipolitischer Doktrin zu durchsetzen?“ Der Politiker hat eine parlamentarische Anfrage zur Sperrung der Hofer-Domain an den Verkehrsminister Kluge gerichtet und fordert eine Aufklärung des Sachverhalts.

ÖBB weist Schuld von sich
Die Generaldirektion der ÖBB sieht keine Fehler beim Unternehmen und weist jede Schuld weit von sich. In einer Email schreibt das Unternehmen: „Die Ursache für die Sperre war ein Fehler unseres IT-Lieferanten. Da diese Domain nicht unmittelbar nach ihrer Reservierung mit Inhalt befüllt war, wurde sie weggefiltert“. Seltsam nur, dass kurz nach der ersten Anfrage der Kronen Zeitung die Internet Domain wieder aufrufbar war.

 

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