FBI will Zugriff auf Terrorhandys

27. Februar 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Apple verweigert Zusammenarbeit mit FBI nach Terroranschlag

Während eines Terroranschlages in San Bernardino/Kalifornien starben im Dezember 2015 14 Menschen im Kugelhagel eines Islamlistenpaares, 22 weitere Personen wurden vermisst. Seitdem befindet sich das Unternehmen Apple in einem dauernden Streit mit dem FBI, der wahrscheinlich abschließend durch ein Bundesgericht entschieden wird.

Der Grund: Der Software-Gigant weigert sich, die Behörde zu unterstützen. Das iPhone des Attentäters Syed Rizwan Farook müsse „geknackt“ werden, um die Hintergründe des Attentates und eventuelle Hintermänner zu enttarnen. Doch Apple wiegelt ab und beruft sich auf den „Schutz der Privatsphäre im öffentlichen Raum“.

Der amerikanische Jurist Stephen Larsson hat sich jetzt öffentlich zu dem Fall geäußert und im Namen der Opfer des Terrorakts angekündigt, die Bemühungen des FBI vor Gericht zu unterstützen. Ein entsprechendes Urteil soll Apple zwingen, die Passwörter des entsprechenden iPhones zu entschlüsseln. Die Opfer hätten Anspruch darauf, zu wissen „warum und wie das passieren konnte“.

iPhone Update als FBI-Spionage-Hilfe?
Apple hat berichtet, dass für das FBI eine spezielle Software als Update für alle iPhones entwickeln soll, das die Systemsicherungen umgeht. Das wurde vom Unternehmen strickt abgelehnt. Zudem haben die Ermittler eine Hilfestellung von den Apple-Entwicklern erhalten, wie einige Entscheider von Apple gegenüber der amerikanischen Presse erklärten.

Es wurden laut Konzern vier unterschiedliche Wege aufgezeigt, an die Daten des Smartphones zu gelangen, ohne das Passwort zu knacken. Bei der Demonstration der „Zweitlösungen“ wurde allerdings entdeckt, dass das Passwort der Cloud geändert wurde, als sich das Gerät bereits beim FBI befand.

Das FBI forderte jetzt die Programmierung eines Updates, dass in die Funktion der automatischen Datenlöschung eingreift. Diese tritt ein, wenn das Passwort 10 x falsch eingegeben wurde. Zudem soll Apple laut Gerichtsanweisung die Verschlüsselung des Smartphones umgehen, damit die Ermittler freien Zugang erhalten, was Apple ebenfalls ablehnt. Das Unternehmen betont, dass die Entwicklung solcher Software ein Risiko für Unbeteiligte darstellte und die allgemeine Handysicherheit schwächt. Zudem sei das Risiko zu groß, dass Dritte die Software für sich nutzen.

 

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