IS-Domainkampf: Anonymous droht der Türkei

28. Dezember 2015 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Cyberkrieg gegen den IS: Anonymous attackiert türkischen Server

Nicht erst seit den furchtbaren Terroranschlägen von Paris hat das Hackernetzwerk Anonymous der Terrormiliz IS den virtuellen Krieg erklärt. Schon nach den Anschlägen auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo in der französischen Hauptstadt gab es erste Aktionen der Cyberkrieger. Es wurden Daten von IS-Sympatisanten veröffentlicht, Twitteraccounts gestört und Aktionen online geplant.

Anonymous, ein loses Netzwerk, das sonst eher in kleinere, unabhängige Gruppen gesplittet ist, hat sich unter dem Hastag #OpISIS zu einer beeindruckenden Gruppe zusammengetan, um den Terroristen im Internet zu begegnen – einem Online-Schauplatz, auf dem die Hacker und IT-Spezialisten eindeutig im Vorteil sind. Und viele Aktionen, die laufen, werden von Sympathisanten weltweit unterstützt. Anonymous kann Menschen für diesen Cyberkrieg begeistern und findet im Kampf gegen die Terrormiliz immer mehr Zuspruch.

Türkischer Domainserver blockiert
Die aktuelle Aktion des Netzwerkes hat sich gegen einen türkischen Server gerichtet. Der Server, der unter dem DDoS Angriff zusammengebrochen ist, gehört zum Netzwerk des Domainregistrars NIC.tr. Er wurde mit einer Datenmenge von 40GBits förmlich überflutet.

In einem „Bekennervideo“ postete Anonymous gleichzeitig die Nachricht mit folgendem Wortlaut „Wir werden nicht länger akzeptieren das Erdogan, der Staatsführer der Türkei, ISIS auf irgendeine Art und Weise unterstützt. Nachrichtenmagazine berichten bereits über die massiven DDoS-Angriffe. Die türkische Regierung musste die Zugriffsrechte des Internets beschneiden, so dass nur noch Internetverkehr aus der Türkei in der Türkei funktionsfähig ist.“

Zugleich erging eine Drohung an die Regierung, dass weitere Aktionen folgen, wenn die Unterstützung für die Terrormiliz nicht umgehend eingestellt wird. Im Fokus von Anonymous stehen dann wahrscheinlich Datenbanken und Domainpräsenzen der Regierung, von Geldinstituten, Flughäfen oder auch militärischen Einrichtungen sowie die DNS.

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