Domain Management: für Domainer und große Unternehmen

12. Februar 2018 | Von | Kategorie: Domain Knowhow, Domain News

Domainmanagement und Strategie

 Ein modernes Domainmanagement verlangt zukunftsorientierte Strategien und organisiertes Handeln.

Ein erster Schritt ist die Markeninformationen-registrierungsstrategie, von der das weitere Vorgehen abhängt. Dazu sollten sich die Verantwortliche folgende Fragen stellen:

  • Was wurde registriert und wo?
  • Gibt es ein Registrierungsmuster im Markensystem, das im Domain Name System dupliziert werden kann?

Erst danach kann eine Registrierungsstrategie festgelegt werden, sozusagen der Fahrplan für das Domainportfolio des Unternehmens. Dabei ist es sehr wichtig, dass sich die Markenregistrierungsstrategien in den Domainregistrierungen widerspiegeln. Vor allem bei der Registrierung von länderspezifischen Domains sollten die folgenden Punkte beachtet werden:

  • Registrierung an wichtigen geografischen Standorten, an denen ein Unternehmen derzeit Büros, Händler, Lizenznehmer oder Kunden hat;
  • Registrierung in potenziellen geografischen Standorten von Interesse für die kommerzielle Expansion;
  • Registrierung in Gerichtsbezirken, in denen Rechtsverletzer tätig sind und
  • Registrierung in jeder ccTLD, bei der die Registrierung kostenlos ist

Eine Registrierung von Tipp- oder Rechtschreibfehlerdomains ist sinnvoll, solange die entsprechenden Domains mit Umleitungen ausgestattet sind mittelfristig Traffic generiert wird. Bei Markennamen, die aus zwei oder mehr Wörtern bestehen, sollte immer eine Registrierung mit und ohne Bindestrich sowie in einer zusammengeschriebenen Form in Erwägung gezogen werden.

Domainexperten raten zur Erstellung sogenannter „harmonisierter WHOIS Datensätze“. Viele Nutzer informieren sich in der Datenbank über den Besitzer einer Domain. Deshalb sollten einheitliche Kontaktinformationen und reale Daten über die Eigentumsverhältnisse für Unternehmen zur Selbstverständlichkeit werden.

Alle Domains sollten in einer sicheren Datenbank unter der Kontrolle des internen Experten aufbewahrt werden, vorzugsweise neben Markeninformationen.

Verlängerung und Verwertung von Domains
Domains, die extrem wichtig für das Unternehmen sind, sollten mit einer Laufzeit von 10 Jahren registriert werden. Angebracht ist in diesem Segment eine automatische Laufzeitverlängerung, damit keine Fristen versäumt werden.

Alle anderen Domains erhalten eine Laufzeit von einem Jahr, sofern der Registrator keinen interessanten Preisnachlass für längere Laufzeiten einräumt. Aktive und serviceorientierte Registrare erinnern die Kunden rechtzeitig an die Verlängerung von Domainregistrierungen.

Auch bei gutem Zeit- und Domainmanagement sollte das Portfolio mindestens alle drei Jahre überprüft und aussortiert werden, damit ungenutzte oder geringwertige Domains aussortiert werden können. Dabei wird mit der Priorisierung von Domains unter Berücksichtigung der Marken gearbeitet. Experten unterteilen die Domains im Portfolio in vier Level:

Level-1-Domains

Diese Domains sind die „Kronjuwelen“ eines Unternehmen und enorm wichtig. Normalerweise werden 5% des Portfolios als Level-1 eingestuft. Diese Domains haben einen besonderen Schutzstatus und mit Sperren auf Registrator-Ebene versehen. Sie haben besonders lange Laufzeiten.

Level-2- Domains

Diese Domains werden zur Kommunikation genutzt und machen rund 10% des Portfolios aus. Sie werden als nicht kritisch bewertet und nach Ablauf der Fristen verlängert

Level-3-Domains

Sie machen rund 80 % des Portfolios aus und sind nicht kritisch. Diese Domains waren vorher in Level 2 und werden nun gehalten oder für kurze Projekte genutzt. Die Verlängerungszeit beträgt meist ein Jahr.

Level-4-Domains

In diesem Level befinden sich minderwertige Domains, die nicht oder nicht mehr genutzt werden und ohne Verlängerung ablaufen können.

Das Management aller Domains eines Portfolios sollte nach einem Aktionsplan erfolgen, der effektiv durch automatisierte Register und halbautomatische Register unterstützt wird.

 

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