SPF Domainregel: United Internet blockiert die Falschen ?

8. Juni 2016 | Von | Kategorie: Domain Knowhow, Domain News

United Internet verschärft Richtlinien zur Bekämpfung von Spam

Der Provider United Internet hat sein Sender Policy Framework -SPF- aktualisiert und dabei die Richtlinien für die Entgegennahme von Mails deutlich verschärft. Diese Maßnahme soll die Flut von unerwünschtem Spam eindämmen, die viele Kunden täglich verärgert und die Mailaccounts verstopft. Ab sofort werden nur noch Mails angenommen, bei denen laut SPF Richtlinie „bei denen Absenderadresse und tatsächliche Versand-Domain übereinstimmen“. Die Maßnahme betrifft Mailaccounts von 1&1, GMX und Web.de, die zu United Internet gehören.

Kunden wurden im Vorfeld nicht informiert
Die neuen Richtlinien wurden sofort durchgesetzt. Allerdings hatte weder der Mutterkonzern United Internet noch die Provider die Kunden über die schärferen regeln informiert. Deshalb wurde nicht nur die Spamflut eingedämmt, Kunden erhielten auch wichtige Mails nicht, die über Mailinglisten verteilt wurden. In einem Forum meldeten sich verärgerte Nutzer, denn mehr Information von den Providern sollte heute Standard sein.

Kritiker sehen den Einsatz von SPF nicht immer positiv. Sicher werden unerwünschte Mails gestoppt, das gleiche trifft aber auch auf seriöse Mails zu, bei denen Absender scheinbar falsch sind. Werden Nachrichten nämlich über externe Server, ausgelagerte Dienstleister oder Mailinglisten verschickt, stimmen IP-Adresse von Server und Absender nicht überein und das SPF sortiert diese Nachrichten aus. Trotz massiver Kritik von Experten und Kunden hält United Internet an der neuen Version des Sender Policy Framework fest und teilt auf Nachfrage von heise.de und anderen Medien mit, dass die Änderungen „dauerhaft“ seien und vorerst keiner Überarbeitung oder weiteren Anpassung bedürfen.

Nutzer müssen Mailinglisten anpassen
Die Provider fordern nun die Betreiber von Mailinglisten zu sorgfältigen Kontrollen auf. Es sei wichtig, darauf zu achten, dass die Versand- und Absenderdomains übereinstimmen, da sonst keine Zustellung erfolgen kann. Für die Nutzer von Listen-Servern ergeben sich daraus oftmals Probleme, da sie keinen direkten Zugriff auf die Konfigurationen haben. Deshalb bedarf es weiterer Anstrengungen, um überhaupt noch Mails von Listen verlässlich zum Empfänger zu transportieren – ohne sofort durch das engmaschige SPF Raster zu fallen.

 

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