Domain-Hacker zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt

19. April 2019 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Recht


Ab und an gelingt den Strafverfolgungsbehörden ein „großer Fang“ in der Cybercrimeszene. So auch in Großbritannien, wo ein Cybererpresser von Pornodomains jetzt zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Hacker schwelgt in Luxus

Der 24jährige Zain Qaiser ist in der Hackerszene seit Jahren bekannt, hat dort schon an mehreren großen Hackerangriffen mitgewirkt und bereits als Teenie massig Geld erbeutet und davon ein auffälliges Luxusleben finanziert. Die britische National Crime Agency (NCA), die auch Vergehen im Internet verfolgt, hatte den Hacker schon seit längerem im Visier. Dieser wurde nach der Erpressung von Kunden diverser Online-Pornosites verhaftet und jetzt endgültig verurteilt.

Nach den Ermittlungen der NCA soll der Mann mit einer Erpresserkampagne mehr als 700.000 britische Pfund (rund 800.000 Euro) von den Besuchern der Adult Sites ergaunert haben. Um das Geld zu erlangen, speiste er infizierte Werbung auf die Sites, die beim Anklicken den Rechner der Nutzer sperrten. Für das Entsperren forderte Quaiser zwischen 300 bis 1000 USD Lösegeld. Im Bericht der NCA heißt es dazu: „Die Kampagne infizierte Millionen Computer auf der ganzen Welt über alle Rechtsprechungen hinweg“.

Die Masche fiel zwar den Domainbetreibern und Werbepartner auf, doch versuche, die infizierte Werbung von den Sites zu entfernen, scheiterten. Er drohte den Betreibern: „Ich werde zuerst deinen Server abschießen und dann Kinderporno-Spam verteilen.“ Offensichtlich setzte er diese Drohungen auch in die Tat um, sodass einige Betreiber der Online-Pornosites dadurch erhebliche finanzielle Schäden erlitten.

Die Nutzer der Sites, die von Qaiser erpresst wurde, gingen aus Angst vor einer Öffentlichmachung nicht zur Polizei, sondern zahlten das Lösegeld, das sich am Ende auf fast 800.000 Euro für den Hacker summierte. Dieser wusch das Geld offensichtlich über Kontakte in den USA und China. Und erlebte ein Luxusleben, finanzierte von diesem Geld Drogen, Glücksspiel, Prostituierte und Luxusuhren im Wert von mehreren Tausend Euro.

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