Bayern: Justizministerium warnt vor „Tinder -Trading-Scam

5. Juni 2023 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Recht

Anscheinend breitet sich im Internet eine neue Betrugsmasche rasant aus. Georg Eisenreich, Justizminister in Bayern hat jetzt auf das „Phänomen“ aufmerksam gemacht und sich in München zum „Tinder-Trading-Scam“ geäußert.

Liebesbetrug mit monetärem Hintergrund

Liebesbetrug gibt es schon lange und einen monetären Hintergrund auch. Oft waren Frauen die Opfer, die an die wahre Liebe im Internet glaubten und den vermeintlichen GI`s, Ärzten oder Intellektuellen sehr viel Geld auf Verlangen schickten.

Auch die Betrugsmasche „Tinder-Trading-Scam“ basiert auf diesem Betrug, nur hier sind überwiegend gut situierte Single-Männer die Opfer. Das Justizministerium gab an, dass die Täter eine emotionale Bindung zu den potentiellen Opfern aufbauen und diese dann von Investments in Kryptowährungen auf Fake-Domains überzeugen.

Die Täter sitzen wahrscheinlich im asiatischen Raum Seit 2021 sind mehr als 260 Anzeigen eingegangen, von denen 230 Domains nach China, Hongkong und Südostasien weisen. Dort würden laut Ministerium regelrechte „Betrugsfabriken“ betrieben.

Mehr als 20 Millionen Schaden durch Tinder- Trading-Betrugsmasche

Bei der Zentralstelle Cybercrime ( ZCB) ist bisher für diese Betrugsart ein Gesamtschaden von 20 Millionen Euro registriert worden. Pro Geschädigtem beläuft sich der Schaden auf ca. 70.000 Euro. Eisenreich spricht von einem enormen finanziellen Schaden, der auch die Psyche der Opfer stark belastet. „Viele bringen die Tat aus Scham nicht zur Anzeige. Es drohen Depressionen und Angstzustände“. Zum Opfer der Tinder-Masche kann praktisch Jeder werden, denn:“Selbst Topmanager sind schon auf Tinder-Schwindler hereingefallen.“

Die ZCB rät allen Nutzern von Dating-Portalen, misstrauisch zu sein, wenn eine Person über das Dating Portal schreibt „und nach dem Erstkontakt schnell vom Dating-Portal zu Messenger-Diensten wechseln möchte und nie für ein persönliches Treffen oder ein Videotelefonat zur Verfügung steht“. Eventuell kann man Fake-Portale auch über entsprechende Suchmaschinen finden. Und man sollte immer misstrauisch werden, wenn Geldforderungen – egal für welches Anliegen im Raum stehen und sich nicht emotional erpressen oder mit Riesengewinnen locken lassen.

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