Online-Casinos: China greift durch

28. Februar 2020 | Von | Kategorie: Domain Recht

Betrügereien durch Online- Glücksspiele sind nicht nur in Europa weit verbreitet, sondern auch immer häufiger in Asien. Fast alle asiatischen Länder verbieten die Online-Casinos, u.a. die Philippinen und China (außer Macao als Sonderverwaltungszone). Doch das hält Firmen nicht davon ab, weiterhin hohe Einnahmen durch Online-Casinos zu erzielen. Zu den Hauptakteuren in diesem Bereich gehören die Philippine Offshore Gaming Operations (POGOs), die mehrheitlich von Chinesen betrieben werden und ihre Online-Casinos auf asiatische und insbesondere chinesische Kundschaft ausgerichtet haben.

Online-Glücksspiel als Zankapfel

Die POGOs sorgen schon länger für Differenzen zwischen China und den Philippinen. Jetzt greift China hart durch und hat die die Reisepässe Tausender Chinesen für ungültig erklärt. Wie das chinesische Ministerium für Innere Sicherheit mitteilt, handelt es sich um Personen, die al Angestellte der POGOs beschäftigt sind oder anderweitig mit dem Online-Glücksspiel in Verbindung gebracht werden.

Den verdächtigen Personen wurde die Ausreise aus China untersagt. Die Maßnahme stützt sich auf die Vorgaben des geltenden Ein- und Ausreisegesetzes . Ob eine Einreise für diesen Personenkreis verboten wurde, ist bisher nicht bekannt. Wie lange die Sperre aktiv sein wird, wurde ebenfalls nicht kommuniziert.

Zusammenarbeit zwischen Philippinen und China möglich?

Schon länger drängt China auf eine Lösung des Problems, doch die Regierung weigerte sich bisher vehement, ein Verbot der POGOs zu verhängen. Anscheinend versucht China nun, das Online-Glücksspiel über den Weg der Ausreisesperre zu verringern.

Vermittler in dieser verhärteten Situation sollen die Mitarbeiter der chinesischen Botschaft in Manila sein, die folgendes Statement abgab: „Die chinesische Seite möchte weiterhin eng mit den Philippinen zusammenarbeiten, um Verbrechen wie Telekommunikationsbetrug, illegales Online-Glücksspiel, Geldwäsche, illegale Beschäftigung, Entführung, Erpressung, Folter, Mord usw. zu bekämpfen, um die legitimen Rechte und Interessen der Staatsangehörigen beider Länder wirksam zu schützen und die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen China und den Philippinen zu fördern.“ Von der Regierung der Philippinen kam bisher noch keine Antwort zu diesem Problem.

Schreibe einen Kommentar