20 Jahre für Domainhacker Th3Dir3ctorY

2. Oktober 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

harte Haftstrafe für IS Hacker

Mitte September endete ein Verfahren gegen einen Hacker, der jahrelang sein Unwesen unter dem Synonym „Th3Dir3ctorY“ getrieben hat. Die Polizei hatte den Mann in Malaysia festgenommen und in die USA ausgeliefert. Dort begann das Verfahren vor einem Gericht in Virginia. Dem 20 jährigen Kosovare namens Ardit Ferizi wurden verschiednen Computer vergehen und Unterstützung einer terroristischen Organisation vorgeworfen.Das amerikanische Justizministerium teilte nach Ende des Verfahrens mit, dass der Mann zu einer Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt wurde.

Daten an IS geliefert
Bereits 2015 soll Ferizi einen Behörden-Server gehackt und dort private Daten von Militär- und Regierungsangehörigen entwendet haben. Rund 1.300 Datensätze davon sendete der Hacker an die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS). Er stand in regem Kontakt mit dem IS Sympathisanten und Anwerber Junaid Hussein, der die Daten auf Twitter veröffentlichte. Sein Kommentar und Wunsch an den IS lautete „Trefft sie schwer“.

Der Angeklagte hatte sich während des Gerichtsverfahrens voll schuldig bekannt. Die Ermittler kamen ihm schnell auf die Spur, weil er bei seinen Cyberaktivitäten weder den Namen noch die IP Adresse verschleierte. Ferizi war auch unter seinem Namen ständig in den sozialen Netzwerken präsent. Das Gericht sah den Fall als schwerwiegend für die Personen, deren Daten gestohlen wurden und die nationale Sicherheit an und verurteilten den Mann zu 20 Jahren Gefängnis.

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt John P. Carlin sagte zu dem Verfahren, dass die Kombination aus „Terrorismus und Hackeraktivität“ erstmals die nationale Sicherheit bedroht. „Der Fall muss nicht nur den Strafverfolgern, sondern auch privaten Firmen als Warnruf dienen.“

Diebstahl von geheimen Daten
Immer häufiger werden Daten von Regierungs- oder Militärangehörigen gestohlen. Militante Hackergruppen haben sich darauf spezialisiert, Regierungsnetze zu stören, um möglichst großen Schaden anzurichten. Nach dem Cyberangriff auf den Behördenserver im Jahr 2015 hatte die finnische IT-Sicherheitsfirma F-Secure bemerkt, dass die Hacker die „besten Cyber-Waffen aller Extremisten“ besitzen. „Solche Gruppen „sind die einzigen Angreifer, die auch ohne konkretes Ziel zu attackieren bereit sind“. Deshalb ist es umso wichtiger, neue und wirksame Strategien gegen die Polithacker zu finden, die immer häufiger die Sicherheit von Staaten gefährden.

 

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