BKA erfolgreich im Kampf gegen das Darknet

8. März 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

Domainkriminalität im Darknet: Razzien in mehreren Bundesländern

Trafen sich früher die Kunden und Verkäufer verbotener Substanzen oder Hehlerwaren an geheimen Orten, ist heute die dunkle Seite des Internets der perfekte Marktplatz für Kriminelle und Personen, die anonym bleiben wollen. Das sogenannte Darknet ist ein Bereich des Internets, den normale Nutzer niemals finden und „betreten“. Ins Darknet gelangt man nur nach Aufforderung und über das Anonymisierungsprogramm TOR. Die Geschäfte, die dort getätigt werden, sind ebenso hoch kriminell wie die Dienstleistungen verschiedener “Branchen“.

Seit rund einem Jahr beschäftigt sich das Bundeskriminalamt intensiv mit den deutschen Domains im Darknet und verfolgt Spuren von Waffen- und Drogenhändlern, den Entwicklern und Verkäufern von Schadsoftware und den Wegen von Falschgeld, gestohlenen Kreditkartendaten und Passwörtern für Zugänge zu verschiedenen Accounts.

Bundesweite Razzia mit erfolgreichem Ende
Nach dem Abschluss intensiver Ermittlungen und präziser Vorbereitungen ordnete das BKA für den 24. Februar bundesweite Razzien an. Insgesamt wurden 69 Wohnungen und Firmenräume durchsucht. Die Polizei führte neuen Festnahmen durch.

In Bayern konzentrierten sich die Ermittlungen der Bamberger Oberstaatsanwaltschaft auf den Vorwurf des Ausspähens von Daten,Geldfälschung und Kreditkarten-Fälschung. Es wurden gleichzeitig Hausdurchsuchen in den Regionen Oberbayern, der Oberpfalz, Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben durchgeführt. Zur Beweissicherung wurden dabei Mobiltelefone, Festplatten und PC sowie Konsolen konfisziert.

Die Polizei durchsuchte insgesamt 12 Haushalte von Beschuldigten. Die deutschen Personen sind zwischen 21 und 30 Jahre alt. Sie wurden nach ersten Befragungen wieder freigelassen, haben sich aber weiterhin zur Verfügung zu halten, da gegen sie weitere Ermittlungsverfahren laufen. Während der Hausdurchsuchungen hatten die Beamten auch kleinere Mengen Drogen und Chemikalien für die Sprengstoffherstellung sichergestellt.

Die Experten der bayerischen Cybercrime Abteilung in Bamberg werten derzeit die konfiszierten Computer und Festplatten aus, um die Vorwürfe entsprechend zu bestätigen und im weiteren Verlauf die Klagen gegen insgesamt 46 Fällen von Cyberkriminalität im gesamten Bereich Bayern vorzubereiten und danach auszuführen.

 

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