Domainverlust: Abzocker verängstigen Domainbesitzer!

31. August 2018 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

Österreich: Warnung vor neuem Internetbetrug

Kriminelle Banden lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen, um Unternehmen und Privatpersonen zu schädigen. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) warnt jetzt vor einer neuen Betrugsmasche, die vor allem Unternehmen angreifbar macht.

Unternehmen und Einrichtungen in ganz Österreich haben E-Mails mit einer Aufforderung zum Schutz Ihres Domainnamens vor Fremdregistrierung erhalten. Die WKO spricht von einem gezielten Internetbetrug mit dem Ziel, Gelder abzuschöpfen.

Absender der seriös gestalteten Mails ist der Internet Domain Services Austria (ISDA). I dem Schreiben warnt das „Unternehmen“ die Adressaten vor der Registrierung einer gleichnamigen Domainadresse unter einer anderen TLD – z.B. .com – durch Dritte und bieten adäquaten Schutz an. Dafür fordert ISDA eine Gebühr von 197, 50 Euro. In dem Schreiben wird eine gesetzliche Pflicht zur Schutzmaßnahme angedeutet.

WKO warnt: Nicht zahlen!

Die Wirtschaftskammer Österreich hat mehrere solcher Schreiben vorliegen und warnt die Empfänger vor einer Reaktion oder sogar Zahlung der geforderten Summe. Laut österreichischem Gesetz ist derartige Werbung verboten (§ 107 TKG) . Die Angaben, die ISDA auf der eigenen Internetpräsenz macht, sind falsch. Es gibt weder ein Unternehmen diesen Namens in Salzburg noch den „Mutterkonzern“ ISDA in den Niederlanden.

Zudem besteht keinerlei gesetzliche Verpflichtung , seinen gewählten Domainnamen gegen Gebühr vor einer Fremdregistrierung zu schützen. Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, den Domainnamen selbst unter verschiedenen TLDs zu registrieren und das für deutlich weniger Geld als die geforderten 197 Euro. Auch wenn das Angebot verlockend klingt und sich der Empfänger anscheinend um nichts mehr kümmern muss, ist es eine Abzockfalle.

Die WKO bestätigt, dass bisher keine Domains von der ISDA im Kundenauftrag registriert wurden. Vielmehr wird die Abzockseite einfach verschwinden, wenn die Hacker genug Daten und Geld gesammelt haben. Eine Registrierung dieser Art ist Vertrauenssache und sollte – wenn überhaupt – nur durch real existierende Unternehmen mit entsprechenden Services und Reputationen vorgenommen werden.

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