Domain googlevideo.com wird missbraucht

29. Januar 2017 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Kinox.to nutzt kostenfreien Google Hoster

Das Streaming Portal kinox.to ist für deutsche Nutzer auch weiterhin verfügbar. Anscheinend nutzt das Portal kostenfreie Hostingdienst von Google. Das Portal Golem hatte zuvor berichtet, dass sich der amerikanische Pornoanbieter Dreamroom Productions öffentlich beschwert hatte, dass andere Anbieter der gleichen Sparte diesen Google Service nutzen, um „Kunden zu fangen“ und unter dem Radar illegale Videos zu verbreiten. Danach meldete sich ein Nutzer und wies konkret auf  das Streamingportal hin.

Auch kinox.to bietet das illegale Streaming von Serien und Filme an, die eigentlich urheberrechtlich geschützt sind.  Arvid O., Betreiber der Domain, wurde im Dezember 2015 wegen der „gewerblichen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke“  zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Er sitzt diese Strafe ab, doch trotzdem ist kinox.to weiterhin online, weil laut Arvid O. Eine weitere Person die Kontrolle über das Projekt übernommen hat.

Illegales Streaming – Malware inklusive
Die Verbreitung der illegalen Filme und Videos erfolgt über die Domain googlevideo.com. Der Parameter „source=webdrive“ in der URL lässt darauf schließen, dass zur Verbreitung und Speicherung der Dateien der Google Service Drive genutzt wird. Auch andere Unternehmen bieten eine illegales Streaming an, halten sich aber bisher von den großen Anbietern fern, das diese Branchenriesen eigene Filtersysteme einsetzen, um illegales Streaming zu unterbinden.

Die Betreiber der Portale haben aber anscheinend Wege gefunden, um die Filter zu umgehen und sparen damit enorme Kosten. Zudem wird über diese Kanäle auch immer wieder Malware verbreitet. Die Nutzer können also nie sicher sein, nur den gewünschten Film zu streamen. Oft genug sind in den Dateien Schädlinge versteckt.

Golem.de hat Google kontaktiert und um eine Klärung des Sachverhalts mit anschließender Stellungnahme gebeten. Diese steht zurzeit noch aus, doch Google ist dafür bekannt, solche Anzeigen gründlich zu überprüfen und die illegalen Dateien umgehend zu entfernen. Danach wird sich der Marktführer sicher öffentlich zu dem Problem des kostenfreien Hostings für diese Portale äußern.

 

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