Domain Pulse 2020: IT-Experten zeigen Zukunftsvisionen

26. Februar 2020 | Von | Kategorie: Domain Smalltalk

Die Domain Pulse 2020 ist schon wieder Geschichte. Das Jahrestreffen der Domain-Registries nic.at, Denic und SWITCH fand vergangene Woche in Innsbruck/Österreich statt. In zwei Tagen ließen sich 250 Teilnehmer aus der IT Branche inspirieren, diskutierten über die Zukunftsaussichten des Internets, die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und die Vernetzung des Lebens mit dem Medium. Dabei wurden auch Grenzen und Gefahren betrachtet.

Zu den Themen des Branchentreffens gehörten u.a. Internet-Governance, War-of-Talents, Künstliche Intelligenz, 5G oder die Vernetzung im Alltag. Die ICANN stellte auf dem Treffen die Ziele der Non-Profit-Organisation für die kommenden fünf Jahre vor, wie z.B. das NextGen-Programm, das Teil der Internet-Governance ist. Der Präsentation folgte eine Diskussionsrunde mit jungen Internetnutzern und Experten.

Expertin Steffi Burkhart sprach über den demografischen Wandel, der eine schnelle Rekrutierung von jungen IT Fachkräften erfordere. Sie sagte: Wir stehen vor einem Systemkollaps in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Dem Kampf um die besten Talente haben Unternehmen aber oft nicht mehr als verkrustete Strukturen und veraltetes Hierarchiedenken entgegenzusetzen. Die digital geprägte, vernetzte Denkweise der jungen Generation wird die Wirtschaft international nachhaltig verändern.Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändern unsere Arbeitswelt. 65 Prozent der Jobs, in der die Generation Z (ab Jahrgang 1996) arbeiten wird, existierten heute noch nicht.“ Deshalb sei Qualifizierung enorm wichtig.

Künstliche Intelligenz statt Mensch?

Die Künstliche Intelligenz wird derzeit als „Allheilmittel“ gesehen und immer stärker eingesetzt. Experten sehen dies kritisch und fordern Vorsicht im Umgang mit Robotern und selbstlernenden Programmen. Beim Beispiel der Flugsicherheit stellte der Redner der deutschen Lufthansa dar, dass allein durch Automation die Sicherheit nicht erhöht wurde und der Mensch weiterhin unverzichtbar ist – auch wenn er Fehler macht und damit Schwächen zeigt.

Über das Thema 5 G wurde heftig diskutiert – vor allem in Hinblick auf den Datenschutz. Dieser muss deutlich verbessert werden. Grundtenor der Podiumsdiskussion: „Es ist ein Grundrecht und damit staatliche Pflicht, dafür zu sorgen. Der freie Markt kann nicht alles regulieren.“ Zudem müsse die Zusammenarbeit in Europa besser funktionieren. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass Sicherheit Geld kostet und Innovationen verlangt.

Positives Resümee am Ende

Der technische Geschäftsführer von nic.at, Robert Schischka, sagte in seinem Resümee am Ende der Konferenz: Wir haben spannende Einblicke aus den verschiedensten Bereichen und Blickwinkeln erhalten. Genau diese Diversität brauchen wir, um uns den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Interdisziplinarität und gute Kommunikation sind der Schlüssel zur Lösung.“

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