Domainhacker werden gebrandmarkt

13. Oktober 2017 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

FBI plant Internet-Pranger für Hacker

 

Das FBI verschärft die Maßnahmen im Kampf gegen die Cyberkriminalität und baut eine entsprechende Drohkulisse – u.a. mit „Wirtschaftssanktionen, Gefängnisstrafen oder Tod auf dem Schlachtfeld“ –  auf. Die Hacker sollen sich nirgends mehr sicher fühlen und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Experten zweifeln allerdings an der Rechtmäßigkeit dieses Prangers, da nur selten die Identität der Hacker zweifelsfrei festgestellt werden kann.

 

Das FBI hat ein spezielles Cybereinsatzteam berufen, dass dieses Team „Hackern, die für Staaten arbeiten, und global organisierten Verbrechersyndikaten“ auf die Spur kommen soll. Das sei sicher nicht einfach, da sie aus anderen Staaten operierte, erklärte der zuständige FBI- Leiter Paul Abbate auf einer Veranstaltung der U.S. Chamber of Commerce, der privatwirtschaftlichen Handelskammer. Nach der Identifikation würden den Hackern Kosten auferlegt werden. Der Onlinepranger soll den Kriminellen die Sicherheit der Anonymität nehmen.

 

Um Angriffe von Hackern zu erkennen, abzuwehren und aufzuklären, benötigt das FBI in Zukunft mehr Mitarbeit betroffener Unternehmen. Nur dann kann der neue Plan mit verbesserten Maßnahmen gegen Cyberkriminalität wirklich greifen. Wie und mit welchen Mitteln die Profiler den Hackern auf die Spur kommen wollen, erklärte Paul Abbate in seiner Rede nicht.

 

Vorgaben vom Ex FBI-Chef

Bereits im März 2017 sprach James Comey, mittlerweile EX FBI-Chef, vom neuen Kampf gegen Cyberkriminalität und sagte dazu: Ich kenne keinen Cyber-Einbruch, der high von Crack oder wütend gemacht wurde, weil man eine Geliebte in den Armen eines anderen gefunden hat. Das sind Verbrechen, das sind Einbrüche, diese Angriffe werden mit Reflektion und Ruhe auf einer Tastatur begangen. Wir glauben, dass dies eine Möglichkeit zur Abschreckung, zur Beeinflussung des Verhaltens eröffnet.“ Auch er sah den Online-Pranger als Drohkulisse für Hacker als probates Mittel zur Abschreckung und hoffte, dass „ die Menschen zittern wenn sie an Cyber-Einbrüche denken“.

 

Ob es nach einem Hackerangriff aus dem Ausland später wirklich möglich sein wird, gegen das „Ausgangsland“ Wirtschaftssanktionen zu verhängen, bleibt dahingestellt und Experten glauben nicht an diese Drohungen. Bisher sind die angedachten Maßnahmen in vielen Worten beschrieben worden, denen nun Taten folgen sollten, da nur Ideen nicht ausreichen, um wirkungsvoll gegen die internationale Cyberkriminalität, die immer weiter zunimmt, anzugehen.

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