Domainterror: Oettinger fordert Überwachung

6. Dezember 2015 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

EU Kommissar warnt: Terroristen nutzen verstärkt Internet

Das Internet ist auch für radikale Personen und islamische Terroristen interessant. Immer häufiger bilden diese Kreise internationale Domainnetzwerke und missbrauchen die Öffentlichkeit des Web für Propaganda uns Hassschriften. Sie werben um Anhänger, verhöhnen die Werte anderer Kulturen und drohen offen mit Krieg und Gewalt.

Der EU Kommissar Günter Oettinger warnt seit längerer Zeit vor einer Radikalisierung des Internets. Das Web steht allen Menschen offen und deshalb ist es besonders gefährlich, wenn sich radikale Gruppen dort öffentlich äußern. Oettinger fordert eine intensivere Überwachung dieser Kreise und wirbt für mehr Zusammenarbeit sowie Datenaustausch zwischen den Geheimdiensten Europas.

Internet-Terrorismus offensiv bekämpfen
Um den Terrorismus im Internet zu bekämpfen, müssen die Geheimdienste noch mehr geschult und deutlich besser ausgestattet werden. Der EU-Kommissar warnt vor Anschlägen auf große Versorgungsnetze für Strom, Wasser oder Logistik für Luft- und Wassertransporte, die heute immer mehr durch das Internet überwacht werden. Hacken sich islamistische Terrorgruppen wie der IS in diese Systeme, können sie Europa massiv schaden. Deshalb sind höhere Investitionen in die Internetsicherheit außerordentlich notwendig – und sie müssen schnell kommen.

Um den Kampf gegen den Terror im Internet besser zu organisieren, fordert Günter Oettinger die Einführung von Meldepflichten und Austausch bei Zwischenfällen, wie Cyberattacken. Auch Stadtverwaltungen sollten in Zukunft Angriffe auf Versorgungsnetze oder Computersysteme melden.

Anonymous bekämpft IS im Internet
Während die Eurokraten noch nach Wegen suchen, den Terror im Internet wirksam zu bekämpfen und für den stärkeren Einsatz von Geheimdiensten oder die Bildung einer internationalen Internet-Überwachungsgruppe von radikalen Gruppierungen werben, haben andere Netzwerke bereits gehandelt.
Kurz nach den brutalen und sinnlosen Terroranschlägen vor Paris hat das Hackernetzwerk Anonymous einen Aktionsplan gegen den IS online gestellt und kämpft mit ganz eigenen Mitteln gegen die islamistische Propaganda. So wurden z. B. Twitterkonten und Webseiten von IS-Sympathisanten lahmgelegt und Nutzerdaten veröffentlicht. Für Aufmerksamkeit sorgte die jüngste Aktion, bei der Anonymous Hacker großflächige Banner mit Viagra Werbung auf die Propaganda-Domains des IS Netzwerkes luden.

 

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